Mensch und Natur

UNESCO-Biosphärenreservat Engiadina Val Müstair

Steinwild im Nationalpark
Zusammen mit der Gemeinde Scuol und dem Val Müstair bildet der Schweizerische Nationalpark (SNP) das UNESCO-Biosphärenreservat Engiadina Val Müstair. Grundgedanke des Biosphärenreservats ist der nachhaltige Umgang des Menschen mit der Natur. Als Modellregion sollen sie zeigen, dass sich nachhaltiges Wirtschaften lohnt. 
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Geschichte

Der Schweizerische Nationalpark wurde 1979 zum ersten Schweizer Biosphärenreservat der UNESCO ernannt. 1995 hat die UNESCO in Sevilla das Konzept der Biosphärenreservate erheblich angepasst und modernisiert. Den neuen Anforderungen der UNESCO wurde der SNP nicht mehr gerecht, da er ausschliesslich aus einer streng geschützten Kernzone besteht. Aus diesem Grund hat der SNP ab 2001 die Zusammenarbeit mit dem Val Müstair gesucht, um dort eine Pflege- und Entwicklungszone einzurichten. In einem ersten Schritt hat die Biosfera Val Müstair den Status eines regionalen Naturparks gemäss neuem Natur- und Heimatschutzgesetz (NHG) beantragt. Der regionale Naturpark Biosfera Val Müstair ist seit 2010 vom Bund als regionaler Naturpark anerkannt. Am 2. Juni 2010 hat die UNESCO mit zwei Auflagen das Label provisorisch erteilt.

Im Jahre 2015 hat die Gemeinde Scuol der Erweiterung des Biosphärenreservats auf der Nordseite zugestimmt und ist seit dem 1. Januar 2016 dritter Kooperationspartner geworden. Das entsprechende Dossier wurde im September 2016 bei der UNESCO in Paris eingereicht. Am 13. Juni 2017 hat die UNESCO das Label definitiv vergeben.

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Was sind Biosphärenreservate?

Die weltweit 669 Biosphärenreservate sind Musterregionen: Schutz der biologischen Vielfalt und der natürlichen Ressourcen stehen im Einklang mit deren nachhaltiger Nutzung.

 

Eine Region kann als UNESCO-Biosphärenreservat anerkannt werden, wenn sie gemäss Sevilla-Strategie

  • repräsentative Ökosysteme der biogeografischen Regionen der Welt umfasst,
  • von grosser Wichtigkeit ist für die Erhaltung der Biodiversität,
  • eine Nachhaltige Entwicklung sowie Forschung auf diesem Gebiet ermöglicht,
  • eine oder mehrere Kernzonen besitzt, die von einer Pflegezone umgeben sind, die den Schutz der Ökosysteme sichert, sowie eine Entwicklungszone, in der eine nachhaltige Nutzung der Ressourcen möglich ist,
  • sich in eine Organisationform einfügt, die unter anderem die Mitwirkung der Bevölkerung und wichtiger Akteure vorsieht.

Ein Teil dieser Kriterien entspricht den Vorgaben für einen regionalen Naturpark, die im Eidgenössischen Natur- und Heimatschutzgesetz festgelegt sind. Deshalb können in der Schweiz nur Regionen, die über das Parklabel verfügen, eine Kandidatur für ein UNESCO-Biosphärenreservat einreichen.

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Auf Wanderungen, Exkursionen und Workshops erkunden Sie Sie die Flora und Fauna des UNESCO-Biosphärenreservats.

Zum Programm

Kontakt

UNESCO Reservat da Biosfera Engiadina Val Müstair
Geschäftsstelle
Chasa cumünala, Bagnera 170
CH-7550 Scuol
Tel. +41 79 670 26 23
a.abderhalden@biosphaerenreservat.ch
biosphaerenreservat.ch