Die Singletrail-Skala

S0 beschreibt einen Singletrail oder Wegabschnitt, der keine besonderen Schwierigkeiten aufweist. Hierbei handelt es sich meistens um Wald- und Wiesenwege auf Naturböden oder Schotter. Auch bekannt unter «Forststrassen» – ohne Stufen, Felsen oder Wurzelpassagen und mit leichtem bim mässigem Gefälle und weitläufigen Kurven.

Anspruchsvollere Passagen erfordern dosiertes Bremsen und Körperverlagerung. Es sollte grundsätzlich im Stehen gefahren werden und Hindernisse können überrollt werden. Bei Trails der S1-Kategorie muss bereits mit kleineren Hindernissen wie flache Wurzeln oder Steinen gerechnet werden. Das Gefälle beträgt maximal 40% (22°). Spitzkehren sind nicht zu erwarten. Ab S1 werden fahrtechnische Grundkenntnisse und ständige Aufmerksamkeit benötigt.

Im Schwierigkeitsgrad 2 ist der Untergrund häufig nicht verfestigt und man muss mit grösseren Wurzeln und Steinen rechnen. Oftmals kommen enge Kurven vor, Stufen und flache Treppen sind zu erwarten. Ständige Bremsbereitschaft, das Verlagern des Körperschwerpunktes, dosiertes Bremsen und Körperspannung sind notwendige Techniken, damit die Passagen sicher gemeistert werden können. Die Steilheit beträgt passagenweise bis zu 70% bzw. 35°.

Passagen mit dem 3. Schwierigkeitsgrad erfordern sehr gute Bike-Beherrschung und ständige Konzentration. Exaktes Bremsen und sehr gute Balance sind notwendig. Verblockte Singletrails mit vielen größeren Felsbrocken und/ oder Wurzelpassagen sind hier zu erwarten. Hohe Stufen, Spitzkehren und kniffelige Schrägfahrten kommen oft vor, entspannte Rollabschnitte werden selten. Häufig ist auch mit rutschigem Untergrund, Steilheiten über 70% (35°) und losem Geröll zu rechnen. 

Steile und stark verblockte Singletrails mit großen Felsbrocken und/oder anspruchsvollen Wurzelpassagen, dazwischen häufig loses Geröll gehören in die Kategorie S4 der Singletrail-Skala. Enge Spitzkehren und Stufen, bei denen das Kettenblatt unweigerlich aufsetzt, kommen im 4. Grad häufig vor. Um diesen Schwierigkeitsgrad zu fahren, sind Trial-Techniken wie das Versetzen des Vorder- und Hinterrades und sehr gute Bremstechnik und Balance absolut notwendig.

Die höchste Kategorie der Singletrail-Skala zeichnet sich unter anderem aus durch verblockte Passagen mit Gegenanstiegen, rutschigem Untergrund mit losem Geröll sowie ösenartige Spitzkehren und einem Gefälle von ca. 70%. Das Hinabtragen dieser Passagen ist häufig nicht ungefährlich und Hindernisse sind Teilweise nur mit Sprüngen oder Tragen überwindbar.